Meine Lieben, schon einmal habe ich zu diesem Thema meine Gedanken geteilt, aber aus aktuellem Anlass, greife ich es noch einmal auf. Denn dieses Jahr lief recht gut bei mir an. Habe ich mir auch verdient, nach dem mühsamen, anstrengenden 2023. Dachte ich. 😉 Denn nach den ersten paar guten Wochen, zeigten sich immer öfter tiefsitzende Themen bei mir. Unschöne, schmerzhafte Themen. Einige davon kannte ich, andere sind mir erst jetzt, quasi, ins Gesicht gesprungen. Tapfer habe ich durchgehalten, ging durch den Schmerz, habe hingesehen und Blockaden gelöst. Und jetzt muss es doch auch mal wieder besser werden, oder? Schließlich habe ich brav weiter in mir aufgeräumt, wurde klarer und freier. Die Schmerzen ab und an im Knie habe ich gekonnt ignoriert und mir vergangene Woche prompt die Zehen gebrochen. Klasse! Dafür habe ich nämlich gerade gar keine Zeit, da ist noch so viel zu machen und zu tun, so viele Verpflichtungen und überhaupt! Meine Zehen interessiert das alles nicht, die tun weh und werden vermutlich nicht so schnell damit aufhören. Ich gebe es gern zu, ich habe mich die ersten Tage abgelenkt mit Netflix und Co, habe mich zwischendurch geärgert und war genervt. Denn auch wenn ich all die Tools habe, mich und meinen Körper gut spüre, bin auch ich eine Meisterin des Verdrängens. Habe ich früher nur länger durchgehalten als jetzt. Denn Fakt ist, mein Körper hat mich gebremst. Hat mich erst sanft darauf aufmerksam gemacht (Schmerzen im Knie), dass ich gerade ein wenig übertreibe und da noch ein Thema für mich ist, dass ich angehen darf und weil ich das immer wieder nach hinten geschoben habe, hat er mich nun tatsächlich gebremst. Denn auch wenn ich gerne wollen würde, kann ich gerade keine Leistung bringen. Zumindest nicht gehend oder mit Schuhen. 😉 Dass mich Schuldgefühle plagen, weil jetzt meine Arbeitskollegen in meinem Halbtagsjob meine Arbeit mitmachen müssen, hilft auch nicht. Ihr seht schon, jede Menge Potential genervt und sauer zu sein. Nur, hilft genervt und sauer zu sein genauso wenig wie die Augen vor den Tatsachen zu verschließen und sich abzulenken. Vieles davon sind sehr alte Themen, wie zum Beispiel Leistung bringen zu müssen, um etwas wert zu sein. Vorwärts zu kommen, Kontrolle zu haben und tatsächlich auch das Weglaufen. Ich weiß, dass ich nicht weniger Wert bin, nur weil ich jetzt meine Arbeit nicht machen kann, aber einen Teil in mir gibt es der plärrt: „Wirst schon sehen, du wirst jetzt weniger geschätzt“. Auch wenn ich dachte, das Thema bereits ausgiebig aufgearbeitet zu haben, ist es eben noch nicht ganz gelöst. Oder das Weglaufen, nicht aus Situationen, aber vor mir selbst, von den Anteilen in mir, die ich nicht so gerne anschaue. Den Schmerz des Scheiterns beispielsweise. Denn leider wird die 1. „Messe der ganzheitlichen Coaches Tirol“ nicht wie geplant 2024 stattfinden. Mein Kopf weiß, dass das nicht schlimm ist, dass wir den Termin einfach nur auf 2025 verschoben haben, dass wir trotzdem eine gute Leistung gebracht haben und sich unser Weg nur verzögert, aber auch dafür habe ich eine Stimme in mir: „Du wirst es ja eh nie zu etwas bringen“. Dieser Gedanke ständig schneller, höher und weiter zu müssen, den ich über zwei Jahrzehnte in mir kultiviert habe, hält sich hartnäckig. Auch der Gedanke da muss ich halt mal die Zähne zusammenbeißen und weitermachen. Nur, wer sagt das denn? Mein Körper sieht das gerade ganz anders. 😉 Denn auch wenn die hiergenannten Beispiele in meinem Kopf bereits klar sind, fühle ich sie in mir noch anders. Und genau da darf ich ansetzen. Woher kommen diese Gedanken, welche Situationen haben mich dazu gebracht, all diese Gedanken und Verhaltensmuster zu festigen? Und ja, das meiste davon sitzt tief und mit ein wenig Rückschau aus der Vogelperspektive habe ich mich auch immer wieder selbst in Situationen gebracht, die genau diese Gedanken und Muster in mir gefestigt haben. Einmal mehr lasse ich euch hier an meinem Weg teilhaben, denn ich bin weder erleuchtet noch allwissend. Ich stolpere, strauchle und manchmal stoße ich mir die Zehen so fest, dass sie brechen. 😉 Aber selbst hier ist jede Menge Lernpotential enthalten. Wenn wir mutig genug sind in solchen Situationen, in denen wir ausgeliefert sind, hinzusehen, zu reflektieren und zu lernen, bekommt unser Wachstum einen enormen Schub. Natürlich kann ich mich auch dafür entscheiden, mich weiter abzulenken, mich zwischendurch zu ärgern oder genervt zu sein. Ist kein Weg besser oder schlechter. Ich für mich habe mich für das Wachstum entschieden, dafür freier und glücklicher zu sein. Das bedeutet aber auch, dass ich die alten Gedanken und Muster aufarbeiten darf und das funktioniert nun mal am besten, wenn wir wieder in solche Momente in unserem Leben kommen. Dafür müssen wir uns nichts brechen oder sonst krank werden, wenn wir früh genug hinsehen. Nur manchmal entscheiden wir uns für einen Weg und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Gerade dann schreit unsere Seele über unseren Körper. Das können Unfälle sein, aber auch andere Krankheitssymptome. Etwas in uns ist nicht in Ordnung und wenn wir die Augen davor verschließen, äußert es sich eben körperlich. Und ja, auch ich bin davor nicht gefeit. Auch wieder so ein Thema in mir. Wie kann ich dir Tipps geben und selbst manchmal noch gegen eine Wand laufen? Mein Kopf ist sich darüber im Klaren. Denn eben weil ich manchmal noch gegen Wände renne, kenne ich die Stolpersteine im persönlichen Wachstum. Und ganz ehrlich? Objektiv auf die Geschichte und die Muster meiner Klienten zu schauen und sie zu erkennen, ist sehr viel einfacher, als durch das Gestrüpp der eigenen Vergangenheit zu sehen. Auch da hatte ich jede Menge Lernpotenzial. Dass es in Ordnung ist, selbst nicht weiterzukommen und sich dann auch Hilfe zu holen. Seien es nun gute Freunde, die mir schonungslos sagen was der eigentliche Kern der Sache ist, oder mir Unterstützung von einem Energetiker zu holen. Beides ist manchmal schmerzhaft, beides fordert auch mich heraus, doch wenn wir hinsehen uns dem Prozess stellen und hingeben, erwächst daraus ein schöneres, freieres Leben. Und einmal mehr strippe ich hier vor euch mit meinen Unzulänglichkeiten und Schwächen, nicht, weil ich es so wundervoll finde, sondern weil ich mir wünsche, dass wir alle sehr viel nachsichtiger mit uns selbst sind. Es ist okay verletzlich zu sein, sich schwach zu fühlen und die Hilfe und Unterstützung anderer anzunehmen. Es ist okay nicht perfekt zu sein, nicht immer zu funktionieren, zu straucheln, zu fallen, liegen zu bleiben und erst dann aufzustehen. Es ist okay, immer wieder am selben Thema zu scheitern, denn auch mit jedem Scheitern lernen wir dazu. Löst euch von zu hohen Erwartungen an euch selbst, weil man eben so oder so sein muss im Leben. Hinterfragt diese Glaubensätze, bewertet sie für euch neu, oder haltet daran fest. Findet euren eigenen Weg. Ganz egal was ich hier sage oder sonst jemand auf der Welt. Denn am Ende gibt es nicht den einen Weg, der uns alle erleuchtet, uns erfolgreich oder gesund macht und hält. Es gibt für jeden von uns nur einen Weg: Den Eigenen. In diesem Sinne, habt eine erkenntnisreiche Woche, eure Manuela

08.03.2024