Meine Lieben, die Energien sind gerade nicht so einfach, die Finsternis-Saison machts nicht besser und ja, auch ich neige dann gerne mal dazu mir leid zu tun. Ist alles furchtbar anstrengend, wie wäre es denn mal mit einer Pause, muss es denn ständig so rasant weiter gehen? Um nur einige meiner weniger lichtvollen aber durchaus menschlichen Gedanken preiszugeben. Diese Phasen häuften sich bei mir in den letzten Wochen und zufällig stieß ich auf ein Video einer Kartenlegerin. Die Legung war für mich mehr Ablenkung aus der (schweren) Wirklichkeit, aber die gute Frau sagte einen Satz, der sich seither nicht mehr aus meinem Kopf löschen lässt. Frage dich: Wo warst du vor einem Jahr?

Ich tat es und ich kann euch sagen, meine Stimmung hob sich rasant. 😊

Denn Fakt ist, ich empfand es auch damals als schwer und anstrengend. Vor einem Jahr musste ich einen Job annehmen, um alle Rechnungen bezahlen zu können. Vor einem Jahr musste ich einige private Schwierigkeiten durchstehen. Vor einem Jahr fühlte ich mich klein, dumm und wenig erfolgreich.

Und auch wenn ich heute die Energien als ebenso schwierig empfinde und mich immer noch Hindernissen im privaten und beruflichen Bereich stellen muss, bin ich dennoch weiter als vor einem Jahr. Ich habe gelernt, dass es keine Schande ist, wenn man seine Pläne ändert oder ändern muss. Ich habe gelernt, dass die Welt sich auch mal ohne mich dreht und dass die Dramen anderer nicht zwangsläufig meine sein müssen. Um nur ein paar der großen Schritte für mich selbst aufzuzählen.

Ganz sicher ergeht es dir ebenso, wenn du dir ein paar Minuten nimmst und für dich überlegst, was du vor einem Jahr gemacht hast und wie es dir dabei ging. Dabei fallen dir vielleicht auch zwei oder drei große Schritte ein, die du gemacht hast, aber gehe ruhig tiefer und sieh genauer hin. Denn da haben sich bestimmt auch ein paar kleine Verhaltensweisen eingeschlichen, ohne, dass du sie bewusst an einen Zeitraum festmachen kannst. Das mag mehr Ich-Zeit sein, um dich aufzutanken, das mag mehr Wir-Zeit sein mit Freunden, Partner und Familie, das kann das Nein sein, dass du nun öfter gebrauchst, oder häufigere Umarmungen, weil du eigentlich so bist.

Denn auch das bringt diese Zeitqualität mit, wir kommen uns selbst immer näher. Bewusste Menschen erlebten diese Phasen in den letzten Jahren immer öfter und in kürzeren Abständen und nun nehmen wir auch die unbewussten Menschen mit. Und ja, es klingt wertend, wenn ich hier die Begriffe unbewusst und bewusst verwende und gegenüberstelle, aber wisst ihr, was ich noch gelernt habe? Es wird nie einen Artikel geben, in dem ich euch alle zufrieden stelle. 😉 Ich sage, was ich denke, heute noch mehr als vor einem Jahr. Denn so bin ich. Nicht immer charmant, schmeichelhaft oder diplomatisch, aber ehrlich. Ich sage die Dinge so, wie ich sie sehe. Das muss für dich nicht richtig sein, du kannst ganz anderer Meinung sein, es ganz anders fühlen, das ist völlig okay für mich. Lass deinen Ärger gern auch in einer E-Mail raus oder bei einem Telefonat. Ich höre gerne zu. Aber ich mache deinen Trigger, dein Drama nicht mehr zu meinem. Denn auch vor einem Jahr stand ich meist über gemeinen Kommentaren, destruktive Kritik oder einem Wutausbruch, trotzdem gab es noch das kleine Stimmchen in mir, das flüsterte ob ich nicht doch noch versuchen sollte es allen recht zu machen. Auch hier war es ein schleichender Prozess, manchmal fühlte es sich wie eine kleine Rebellion gegen mich selbst an, aber ich blieb standhaft. Bin es noch und fühle mich so viel leichter dadurch. 😊 Das Gefühl kennst du bestimmt auch. Vielleicht bei anderen Themen, die dir lange zugesetzt haben, vielleicht ist es dasselbe. Generationsbedingt haben wir ja oft ähnliche Themen aufzuarbeiten und ich fühle, dass inzwischen viele daran arbeiten und unser aller Lernerfolge damit auch leichter umzusetzen sind. Habt Dank dafür, meine lieben Seelen.

Lange Rede kurzer Sinn, nehmt euch Zeit bewusst auf eure Fortschritte zu schauen, seid stolz darauf, seid auch stolz auf eure Misserfolge, denn auch sie haben euch etwas gelehrt und sei es drum nur zu erkennen, wie es nicht klappt. Wertschätzt euren Weg und euch selbst, seid euch selbst dankbar, dass ihr so wunderbar gewachsen seid, dass ihr euch sehr viel näher gekommen seid. Lächelst du auch gerade? Denn ich tue es, während ich das hier schreibe, bin stolz auf mich, aber auch auf euch. Bekannter- und unbekannterweise. Denn egal ob ich dich und deinen Weg kenne oder nicht, wenn dich diese Zeilen erreichen, bist du auf dem Weg. Das erfordert Mut und auch deshalb bin ich auf genau dich stolz. Du bist einer von vielen Leuchttürmen oder Fackelträgern, du leuchtest für und mit anderen. Du bist ein Visionär oder Pionier und schreitest tapfer voran. Du bist ein Brückenbauer oder eine Stütze. Ganz egal wie du es nennen willst, du bist großartig genau so wie du heute bist. Du warst es vor einem Jahr und wirst es auch in einem weiteren sein. Liebt euch so wie ihr seid, immer, denn zu jedem Zeitpunkt seid ihr genau richtig.

Habt eine Woche voller Liebe und Dankbarkeit für euch, eure Manuela

27.09.2024