Meine Lieben, ich schimpf ja nicht gern auf das Wetter – lieber dreh ich es mir, wie ich es brauche 😉 – aber es ist heiß, sehr heiß. Und wenn die Temperatur da draußen weit über die 30 Grad klettert, steigt auch oft der Druck in uns.

Klar, wir sollen genug trinken, die Mittagshitze meiden, uns nicht übernehmen… macht alles Sinn. Und trotzdem ist das Nervenkostüm sehr viel dünner. Selbst wenn wir vor der Klimaanlage oder einem Ventilator sitzen. Wir kommunizieren diese Grenzen auch klar, bestenfalls bevor Verspannungen und Kopfschmerzen uns dazu zwingen.

Und all jene unter euch, die sich auch in der heißen Zeit Termine in der Praxis buchen, wissen: lieber frühmorgens oder spätabends als in der ärgsten Hitze. Zwar heizt meine Seelenwerkstatt nicht so arg auf, allerdings befinde auch ich mich nicht immer in Höchstform, wenn die Sonne unerbittlich vom Himmel knallt. Da hilft kein Kühlgerät der Welt, um mich bei den Temperaturen arbeitend wohlzufühlen. Ich mach’s wie mein Hund: morgens und abends quietschfidel – aber dazwischen bitte nicht zu viel bewegen. 😅 Außer wir sind am Wasser. 😉

Und als wäre das Heiß im Außen noch nicht genug, brodelt es auch in uns leise vor sich hin und baut Druck auf. Den laden wir dann besonders gern bei anderen ab. Beim Autofahren – gut, aber die Konzentration der anderen ist auch beschissen. Beim Spaziergang im Wald – warum müssen Radfahrer selbst dort wie Idioten durch die Gegend strampeln. Oder beim schnellen Einkauf, weil Leute hält man eh kaum noch aus – und dann plärrende Kinder, jammernde Rentner…

Ihr seht schon, ich bin keine Ausnahme beim Wut-rauslassen. Aber all jene können nichts für meine miese Laune, meinen verspannten Nacken und den dezenten, aber dennoch ständig spürbaren, pochenden Kopfschmerz. Wo der herkommt, ist mir schleierhaft – genau wie Menschen, die sich dermaßen in ihre Wut reinsteigern, dass sie Geschichten erfinden müssen, um sie über mich loszuwerden.

Nein. Nein, Leute. Ich mach da einfach nicht mehr mit. 😏

Denn je heißer es wird, desto konsequenter setze ich meine Grenzen. Sollen die anderen machen, was sie wollen, ich bleib bei mir – da hab ich genug zu tun. Vor allem damit, wirklich bei mir zu bleiben. Denn so gut meine Vorsätze jeden Morgen sind, piesacken mich manche Menschen unerbittlich, bis sich da wieder ein Schatten auftut und losbricht.

Es ist nicht das quengelnde Kind, die anderen Auto- oder Radfahrer, sondern eine Unzufriedenheit in mir. Ein Überreiztsein, das ich mir selbst zuzuschreiben habe. Weil ich meine Grenzen überschreite, ein ums andere Mal. Nur sind die bei der Affenhitze eben auch ein klein wenig niedriger angelegt als sonst. Dann fällt das Nein sehr viel klarer und kürzer aus. Keine langen Erklärungen, keine Rechtfertigungen… nur ein: Nein danke.

Nicht mehr Termine, nicht noch eine Aufgabe, nicht noch eine neue Idee umsetzen.

Sondern zwischendurch wie Aurora im Schatten dösen und nichts tun. Oder mich mit Menschen treffen, die mir wirklich guttun und mich nähren. Kein Rasenmähen, keine schnellen Besorgungen für meine Kids, gar nichts. Nur atmen und sein und sehen, was passiert.

Vielleicht zeigt sich noch ein paar Minuten Unruhe, bevor es Atemzug um Atemzug leiser in mir wird – klarer, weicher – und manchmal zeigt sich da dann noch ein Thema, das ich mir ansehen darf. Ohne gleich groß dran zu arbeiten. Einfach nur ansehen, bemerken und ziehen lassen. Denn weder muss ich mich weltlich überfordern, noch mit der Energiearbeit.

Also gut, Sommer. Du brennst – ich bestimme die Flamme. Keine Heldentaten, kein Durchwurschteln. Heute regiert das Nein-danke und die Schattenbank im Park. Wer mich braucht, findet mich dort: atmend, weich, wach (und falls ich’s vergesse, ruft mein Seelenhaufen von der Seite: „Manu, langsam!“ 😉).

Und wenn du merkst, dass dein Nervensystem nach Begleitung ruft, dann kontaktier mich gerne für einen Termin. Wir drehen gemeinsam den Regler runter – nicht das Leben leiser, nur das Rauschen.

Habt eine heiße Woche mit kühlem Kopf, eure Manuela

15.08.2025