Was ist gut für mich? Meine Lieben, diese Frage stellen wir uns alle von Zeit zu Zeit und einige von euch sind damit auch an mich herangetreten. Meine Antwort darauf ist stets dieselbe: Nur du kannst wissen, was gut für dich ist. Denn nur weil für mich und meinen Körper etwas gut ist, muss es für dich noch lange nicht so sein.

Ein Beispiel, dass mir dazu spontan einfällt ist der Zucker. In spirituellen Kreisen höchst verpönt und schädlich für unser Sein. Für den Körper, den Geist und auch die Seele. Wir vertragen ihn nicht und sollten ihn meiden. So heißt es. Und ich dachte lange, dass meine Wahrnehmungen deshalb nicht echt sein könnten. Immerhin bin ich auf Zucker. Ich liebe Schokolade, gebrannte Mandeln oder auch mal ein Eis. So ein echtes mit Zucker und Milch. Ich schaffe es nicht mich fleischlos zu ernähren und trinke unheimlich gerne Kaffee. Da gibt es noch einige Laster mehr, aber ihr müsst ja auch nicht alles wissen. 😉

All das genannte tut uns auf die ein oder andere Weise nicht gut. Sagt man. Denn ich sehe es ein klein wenig anders. In meiner Welt habe ich dafür Spielraum. Den Spielraum ein Glas Wein zu trinken, bis spät nachts wach zu bleiben oder eine Tasse Kaffee zu genießen und trotzdem in meiner Balance zu bleiben. Egal wie Alkohol, Schlafentzug oder Koffein auf mein System wirken. Es ist meine Welt und darin bin ich der Erschaffer. Leser aus meiner Generation kennen die kleine „Pipi Langstrumpf“, sie macht sich ihre Welt, wie sie ihr gefällt. Diese Macht hat nicht nur der quirlige Rotschopf, sondern sie schlummert auch in uns. Wir leben alle in unserer kleinen Blase oder in unserer kleinen Welt. Denn meine Realität wird sich immer von deiner unterscheiden. Unsere Wahrnehmungen sind anders, unser Fokus, unsere Werte und mögen sie sich auch vielfach gleichen, sind sie eben nicht absolut gleich. Das ist auch nicht schlimm, denn unsere Welten können sich durchaus überschneiden und sich sogar ergänzen. Auch hier liegt es nur an dir, wen du einlässt und wen du aussperrst.

Wie sieht es in deiner Welt aus? Nimmst du allein beim Ansehen einer Torte schon zu oder hast du den Spielraum ein Stück davon zu essen? Erlaubst du es dir nach deinem Gusto auszuspannen? Kannst du einfach mal faul rumliegen und dich von diversen Streaming-Anbietern berieseln lassen? Darfst du ein fesselndes Buch in einem Rutsch durchlesen, obwohl noch so viel anderes am Plan stünde? Es ist ganz egal was es ist, wenn es dir gut tut, dann tue es. Geh raus und jogge, oder spaziere gemächlich, setzt dich für zwei Stunden irgendwo hin und sei einfach nur da. Was immer dir einfällt, was immer die anderen darüber sagen. Ja, hinterfrage auch mich. Stößt du dich an meinen Artikeln, Ansichten, an meinem Verhalten? Teil es mir gerne mit, oder gehe in dich und frage nach dem Warum, oder lies meinen Blog einfach nicht mehr. Es ist deine Welt, du kannst und darfst sie gestalten. Du darfst deine eigenen Gedanken haben, darfst für dich spüren was dir guttut, was dich nährt. Das fängt bei unserer Freizeitgestaltung an und hört auch nicht bei der Ernährung auf. Gerade dieses Thema löst unheimlich viele Kontroversen aus. Iss dies, verzichte auf das und du wirst fit bleiben. Ganz ehrlich? Auch hier sehe ich jede Menge Potenzial für Manipulation. Verbinden wir doch gleich die zwei aktuellen Aufregerthemen Nummer eins: Umweltverschmutzung und Ernährung. Ich mag Avocados, mochte sie noch ein klein wenig mehr als sie als „Superfood“ bezeichnet wurden, nur leider sind die in unseren Breiten regional nicht besonders oft zu finden. 😉 Kann ich die jetzt essen, oder bin ich dann ein böser CO²-Verschwender? Und wie ist das mit unseren regionalen Produkten, gibt es da nicht auch so etwas ähnliches wie „Superfood“ unter den etlichen Sorten? So nebenbei erwähnt haben auch wir Superfood auf unseren Feldern, schmeckt halt nicht nach Avocado, Orange oder Ananas. 😉 Und ich will euch heute auch nicht mit meinen Ansichten über die Sinnhaftigkeit oder Unsinnigkeit von CO²-Besteuerung oder Ernährung auf die Nerven gehen, forscht dazu gerne selbst. Denn am Ende sollt ihr weder meine noch sonst eine Meinung ungefragt annehmen, sondern sie euch selbst schaffen. Wie eure Welt. Räumt euch den Spielraum für euch und euer Wohlbefinden ein, denn wenn ihr nicht auf euch achtet, wer sollte es sonst tun?

Scheut euch auch nicht vor Fehlentscheidungen, weder vor den kleinen noch vor den großen. Jede Entscheidung, die du triffst, bringt dich auf deinem Weg weiter. Manchmal braucht es eben auch einen Umweg, um ans Ziel zu kommen. Mach dir deine Welt, wie sie dir gefällt. Umgib dich mit Menschen, die dich nähren und gehe selbst denen manchmal aus dem Weg. Hör auf dich, deine innere Stimme, deine Intuition, dein Herz oder wie auch immer du es für dich benennen magst. Niemand außer dir, weiß, was dir in diesem Moment guttut. Nimm dir diesen Spielraum, erschaffe ihn dir, du bist nur eine Entscheidung davon entfernt.

Habt eine Woche voller Freiheiten, eure Manuela. 

31.05.2024