Ich brauche mehr Zeit, ich brauche mehr Ruhe, ich brauche mehr Geld, ich brauche meinen Partner…. Was brauchst du noch? Oder bist du dem Brauchen schon entkommen? Meine Lieben, ein heikles Thema, aber ihr wisst es, die mag ich gerne. 😉 Wir brauchen oft so viele Dinge, um irgendetwas zu erreichen oder uns auf eine bestimmte Weise zu fühlen. Dabei verlieren wir gerne aus den Augen, dass wir mit dem Brauchen auch immer eine Abhängigkeit eingehen. Wir brauchen einen Job, um Geld zu verdienen, wir brauchen Freunde, um nicht alleine zu sein, wir brauchen einen Partner, um geliebt zu werden, usw.. Die Sache ist nur die, was gebe ich, um all das zu erhalten? Natürlich funktioniert unsere Welt mit Geld. Wir haben alle unsere Rechnungen zu bezahlen, aber nehme ich eine Arbeitsstelle nur wegen des Geldes an? Habe ich Freunde, weil ich nicht allein sein kann? Habe ich deshalb einen Partner? Für mich ist klar, es ist schön, wenn ich alle diese Punkte habe, aber ich brauche nichts davon. Ich will meine Zeit nicht an einem Arbeitsplatz vergeuden, nur um Geld zu verdienen. Ich will nicht viele Freunde, für die ich mich verbiege. Ich will keinen Partner, um mich geliebt oder gebraucht zu fühlen. Ich bin mir genug. Ich bin gerne unter Menschen, aber auch gerne allein. Ich liebe mich, für all mein Sein und ich arbeite gerne. All das, war mir vor vielen Jahren nicht klar. Da brauchte ich eine ganze Menge, auch von anderen Menschen. Anerkennung, Wertschätzung, Dankbarkeit, das Gefühl gebraucht zu werden, einzigartig und unersetzlich zu sein. All diese Dinge sind schön, wenn man sie mir entgegenbringen mag, aber ich brauche sie nicht mehr. Ich bringe mir diese Gefühle selbst entgegen und das ist etwas, dass mir mehr als schwergefallen ist. Selbstliebe mit all ihren Auswüchsen. Dankbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung für mich und alles, was ich bisher geleistet habe. Und selbst so kleine Dinge wie eine bewusst zu mir genommene Mahlzeit. Es mag für einige von euch lächerlich klingen, aber wie oft achten wir darauf, wovon wir uns nähren? Wir reden zwar oft über die spirituelle Bedeutung, aber selten davon, wie wir unseren Köper ernähren. Was führen wir uns zu und wie? Auch hier geht es um Selbstliebe und Selbstfürsorge. Wie kann ich von jemand anderen erwarten, mich zu lieben oder für mich zu sorgen, wenn ich es selbst nicht schaffe? Und wie so oft in diesem Bereich, fällt alles auf uns selbst zurück. Wir dürfen einmal mehr mit uns beginnen. Wo brauchen wir noch etwas? Brauchen wir ein neues Auto, ein größeres Haus, ein schnelles Motorrad? Auch hier, schön wenn ich es habe, aber tut es nicht auch ein nicht ganz so neues Auto, eine Wohnung und kein Motorrad? Natürlich darf ich all das und noch mehr besitzen, wenn mir danach ist, aber die Fragen liegen auf der Hand. Brauche ich diese Dinge und wozu? Muss ich meinen Nachbarn übertrumpfen, die Arbeitskollegen beeindrucken oder meine Freunde? Oder habe ich einfach Spaß mit diesen Dingen, bereiten sie mir Freude? Gerade dieses Thema ist so schwierig, weil wir hier oft mit unseren tiefsten Ängsten in Berührung kommen. Ein Thema, das ich noch meistern darf, ist das Geld. Und wenn ich auch schon viele Male gedacht habe, ich hätte es endlich geschafft, tun sich da neue Schatten und Ängste in mir auf. Natürlich suchte ich mir einen Job, weil mir die Inflation einen Strich durch meine Rechnung gemacht hat. Böse Inflation. 😉 (Lest dazu gerne den Blogbeitrag "Das Konzept Schuld...") Aber noch während ich mir die Stellenanzeigen durchsah, merkte ich, dass ich auf die meisten Jobs keine Lust hatte. Für einige hatte ich die Qualifikation, gut bezahlte Arbeitsplätze und auch noch Teilzeit, aber etwas in mir sträubte sich. Wollte ich nicht genau diesem Hamsterrad entkommen? Und jetzt wieder rein, weil ich Geld brauche? Ich brauche einfach mehr Klienten, dann wird das schon. Ihr merkt es schon, reichlich viel brauchen in meinem Wortschatz. Und je mehr ich brauchte, desto weniger bekam ich. Naja, so stimmt das nicht, Rechnungen flatterten viele ins Haus. 😉 Zu dem Brauchen kamen aber noch ganz andere Gefühle hinzu. Mein Versagen, meine Unfähigkeit, meine Faulheit, meine Wut, meine Scham…ich deckte damals wirklich alles ab. Gerade kann ich darüber lächeln, auch wenn ich weiß, dass dieses Thema der Stabilität noch nicht gemeistert ist. Aber das macht nichts, denn ich bin heute schon weiter als gestern. Was ich damit sagen will, ist, dass das Brauchen gern einen Strudel aus Negativität nach sich zieht. Vor allem uns selbst gegenüber. Denn irgendwann kommen wir an den Punkt, an dem wir uns Dinge vorwerfen, die nicht der Wahrheit entsprechen. Wir kämpfen so stark gegen uns selbst an, verletzen uns und kommen kaum dazu einen klaren Gedanken zu fassen. Meine letzte Eskapade diesbezüglich liegt noch gar nicht so weit zurück. Aber ich bin dankbar dafür, denn einmal mehr ist Großes aus dieser Dunkelheit erwachsen. Es wurde ein heftiges altes Trauma gelöst, ich habe wunderbare Menschen in meinem Leben dazugewonnen, durfte und darf immer noch kleine Wunden mit und durch sie heilen und mein Kontostand ist okay. Wenn ich mir die oben genannten Vorwürfe im Vergleich ansehe…macht euch selbst ein Bild. Vielleicht ist es bei dir ein anderes Thema, vielleicht sind da noch mehrere, aber habe den Mut hinzusehen. Fange einfach an, mache den ersten Schritt. Es mag manchmal verdammt finster sein, vielleicht kommt man der Verzweiflung nahe, aber auch sich selbst, wenn man hindurchgegangen ist. Denn es bleibt nie dunkel, wenn wir uns dazu entschließen, mutig weiterzugehen. Uns leuchtet die Hoffnung den Weg, entzünde diese kleine Fackel für dich. Nicht um die Dunkelheit zu bekämpfen, sondern ihr ins Gesicht zu blicken. Woher kommt dein Brauchen? Welche Stellen in dir darfst du noch beleuchten? Und vielleicht schöpfst du ein wenig Hoffnung aus der Tatsache, dass viele diesen Weg mit dir gehen. Wir räumen in uns auf, wir unterstützen uns energetisch dabei mit jedem Schritt, denn jeder einzelne von uns geht. Lass dich von unser aller Energie unter die Arme greifen, denn wir sind viele. Und wenn du diesen Weg nicht allein gehen magst, dann melde dich gerne bei mir. Viel Licht für euch wunderschönen Seelen, eure Manuela
Chaos, Baby!
26.09.2025