Warum bin ich noch immer allein? Warum finde ich keinen Partner? Oder wird dir von der Welt gern gesagt, dass dein Leben viel einfacher wäre mit einem Mann/einer Frau an deiner Seite? Ich habe mir sowohl die ersten Fragen gestellt als auch die Aussage gehört. Die Warum-Fragen haben mich in einer Opferrolle gehalten und wäre mein Leben wirklich einfacher mit einem Partner?
Versteht mich nicht falsch, ich bin schon eine ganze Weile Single und meine Standartantwort auf die Frage ob ich denn liiert wäre, lautet „Das hab ich aufgegeben.“ Spirituell gesehen bestimmt nicht der beste Glaubenssatz, aber zumindest muss ich so mein Single-Leben nicht weiter besprechen. Reicht doch, wenn ich drüber nachdenke. 😉 Und das habe ich, weil mir der oben genannte Satz immer häufiger begegnete. Ihr wisst es, solche wiederkehrenden Situationen haben in meinem Leben immer einen tieferen Sinn, also suchte ich danach. Allen voran die Frage, ist das wirklich wahr? Natürlich ist es angenehmer, wenn man in einer Partnerschaft gewisse Verantwortungen und Aufgaben aufteilt, aber deshalb allein jemanden finden wollen? Was wünsche ich mir überhaupt von einer Partnerschaft? Liebe, Respekt, Ehrlichkeit, Vertrauen. Mehr ist es tatsächlich nicht. Und impliziert die Liebe, die ich mir wünsche, nicht auch die drei darauffolgenden Punkte? In meiner Welt schon, deshalb ist Liebe meine einzige Antwort auf meiner Suche nach dem tieferen Sinn.
Ich suchte weiter in mir, vor allem nach dieser Liebe und wisst ihr was? Ich wurde fündig. Sie ist bereits Teil meines Lebens. Nicht durch einen Ehemann manifestiert, aber durch meinen Seelenhaufen. All jene, die ich zu meiner Wahlfamilie zähle. Menschen, die mich fragen wie es mir geht und mehr hören wollen als „gut, danke“. Menschen, die genau wissen, dass es mir nicht gut geht, obwohl ich es lieber verbergen möchte. Menschen, die mich unterstützen, ohne, dass ich darum bitten müsste. Menschen, die mir den Kopf waschen, wenn es nötig ist. Menschen, die immer für mich da sind, selbst mitten in der Nacht. Menschen, die manchmal besser wissen, was mit mir los ist, als ich selbst. Es ist nicht ein Mann oder eine Frau, die mein Leben derart bereichern, sondern eine Handvoll sehr erlesene Seelen, die ich im Laufe der Jahre kennen und lieben gelernt habe. Mit all ihren Macken und Eigenarten und die auch mich mit Ecken und Kanten annehmen. Wir diskutieren, lachen und lieben uns genau so wie wir sind. Es ist diese Liebe, die jeder von uns verdient, doch muss das nicht zwangsläufig nur ein Mensch für uns sein, muss nicht zwangsläufig eine romantische Beziehung sein.
Wünsche ich mir einen solchen Menschen für eine feste Partnerschaft? Ja, klar, auch wenn sich ein kleiner Teil in mir sträubt das zuzugeben. 😉 Aber brauche ich so jemanden? Nein. Denn all die Liebe, den dazugehörenden Respekt, das Vertrauen und sich auf Augenhöhe begegnen lebe ich täglich mit meinen Liebsten. Ich kann um eine Umarmung bitten, wenn mir danach ist oder auch nur um einen Kaffee und ein Gespräch. Ich kann mich auf Hilfe verlassen, wenn ich sie brauche und nicht weniger kriegt mein Seelenhaufen von mir. Ich kann meine schönsten und schlimmsten Erlebnisse mit ihnen teilen und bin glücklich, dass auch ich an ihrem Leben teilhaben darf. Warum also triggert mich die Frage nach einem Partner so sehr? Vor allem jetzt? Habe ich doch schon hinreichend bearbeitet. Wie schon so oft fällt dieser Satz in meinen Gedanken, aber ob ich will oder nicht, es zeigt sich noch einmal. Die romantisierte Vorstellung wie das Leben zu laufen hat, die ich tief in mir verinnerlicht habe und an der mein Ego noch hängt. Ein Mensch, der nur auf mich gewartet hat, der meine Welt auf den Kopf stellt, mich tief berührt und nie verletzt. Ich gebe es zu, ich schmunzle, während ich das schreibe, denn ich weiß, dass es diesen Menschen gar nicht geben kann. Ich schrieb in meinen Büchern von diesen Geschichten und doch hören sie alle bei einem Happy End auf. Noch mitten in der Phase des Verliebtseins, wo alles rosarot ist und nichts unmöglich scheint. Und ja, ich mag es verliebt zu sein, die Aufregung, die Neugier, das pure Glücksgefühl und doch hat es mit der tiefen Liebe nur wenig zu tun, die sich in meinem Leben so facettenreich zeigt. Verliebtsein ist wie ein loderndes Feuer, dass unter Umständen alles verzehrt. Die Liebe, die ich meine, ist eine beständige Flamme, die wärmt, erhellt und nährt. Selbst dann, wenn der Kontakt nur minimal und sporadisch ist. Es ist dieses Gefühl mit dem Gegenüber auch nach Wochen der Stille nahtlos anknüpfen zu können. Ohneeinander sein zu können, auch wenn man es gern anders hätte. Ein Miteinander, egal wie sehr es da draußen auch stürmen mag. Und ich bin dankbar für all die Seelen, die mich auf diese Weise begleiten. Ein weiterer Knackpunkt in mir ist es eine solche Liebe nicht zu verdienen. Dafür muss man schließlich was tun, fällt einem nicht in den Schoß, es ist harte Arbeit und was es sonst noch für Glaubenssätze diesbezüglich gibt. Zwar ist dieser Glaubenssatz nur noch sehr schwach präsent, doch er ist es. Auch daran darf ich noch ein wenig arbeiten, dankbar sein für jene Menschen, die mich eines Besseren belehrt haben und mir die Sicherheit gegeben haben, dass ich es wert bin, geliebt zu werden, dass ich es verdiene, ohne dafür etwas tun zu müssen. Außer ich selbst zu sein.
Die aktuellen Energien und die Finsternisse Mitte und Ende März holen auch hier noch einmal alte Wunden in unser Gedächtnis, die wir uns ansehen und heilen dürfen. Die besten Chancen haben wir jetzt. Egal was sich bei dir noch zeigt, nimm deine Kraft zusammen, sieh hin und lasse das Ausgediente ziehen. Hinterfrage dich und deine Glaubenssätze und werde freier und leichter. Lass alte Etiketten los und fühle was sich für dich richtig anfühlt.
Wenn du dabei Unterstützung möchtest, melde dich gern bei mir. Ich freue mich auf dich!
Habt eine liebevolle und erkenntnisreiche Woche, eure Manuela