Ich hoffe, ihr seid alle gut und gesund ins neue Jahr gekommen und freue mich über jeden von euch, der hier heute wieder mitliest. Das Thema könnte unterschiedlicher nicht sein, denn für die meisten hat Spiritualität und Humor nicht viel gemein. Für mich sind diese beiden Dinge aber untrennbar miteinander verwoben. Diejenigen unter euch, die mich auch schon im vergangenen Jahr Artikel für Artikel begleitet haben, wissen es. Ich nehme nicht immer alles so ernst. Weder meinen Weg, das Leben selbst, noch mich. Wann habt ihr das letzte Mal so richtig herzhaft über euch selbst gelacht? Vielleicht weil ihr hingefallen seid? Oder weil ihr in ein Fettnäpfchen getreten seid? Nein? Passiert mir dauernd und anstatt mich über all jene zu ärgern, die darüber lachen, lache ich eben mit. Denn seien wir mal ehrlich, keiner von uns ist davor gefeit. Nicht die klügsten Köpfe, oder die fittesten Menschen. Wir alle kommen mal mehr, mal weniger oft in Situationen, die unfreiwillig komisch sind oder in denen wir zumindest nicht ganz so souverän auftreten, wie wir das sonst nach außen gerne zeigen wollen. Wir alle haben mal schlechte Tage oder sind auf einem Gebiet nicht besonders geübt. Natürlich können wir dann mit Scham, Wut oder beidem reagieren, oder wir nehmen die Situation und uns einfach nicht so ernst. Natürlich habe ich dafür auch ein Beispiel aus meinem Leben parat, unzählige eigentlich, aber wir wollen es nicht übertreiben. 😉 Deshalb nehme ich euch heute mit in die nahe Zukunft. Denn auf der Messe der ganzheitlichen Coaches werden natürlich auch Reden und Vorträge gehalten. Auch von mir. Schon in der Schule war mir klar, dass ich zwar ganz gut schreiben kann, aber etwas vor Publikum vorzutragen, ist nicht meine große Stärke. Auch wenn ich gern rede. Klar, in den Workshops und Seminaren konnte ich im vergangenen Jahr ein wenig üben, aber nach wie vor rede ich, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Da kann ich mich noch so sehr bemühen Silben oder Wörter nicht zu verschlucken, einem halbwegs verständlichen Deutsch treu zu bleiben oder mich nicht zu verhaspeln, irgendwann passiert es sowieso. Früher habe ich mich davor gefürchtet und natürlich konnte man meine Nervosität nicht nur spüren, sondern auch deutlich hören. Heute bin ich zwar immer noch aufgeregt, wenn es darum geht vor Menschen zu sprechen, aber weitaus weniger. Weil es keine Rolle spielt, ob ich mich verhasple, zu schnell rede oder mich eine akute Wortfindungsstörung befällt. Denn passiert es, lache ich über mich selbst. Klar, ein paar Sympathiepunkte heimse ich damit schon auch ein, aber vor allem nimmt es mir den Druck. Niemand ist perfekt, auch nicht der geübteste Sprecher und wenn ich in den letzten Jahrzehnten eines gelernt habe, dann ist es die Tatsache, dass alles ein bisschen besser funktioniert, wenn man sich keinen Druck macht. Egal worum es sich handelt. Dasselbe gilt für die Spiritualität. Ihr wisst, ich fühle mich nicht nur mit den Seelen hier auf der Erde verbunden, sondern auch mit der geistigen Welt. Einige meiner Branchenkollegen machen daraus gern eine bierernste Sache, weil wir die Ahnen ehren sollen und müssen, weil wir Engeln mit Respekt begegnen sollen und müssen und weil eine tägliche, spirituelle Praxis zu einem reifen, erwachsenen Leben gehört. Kaum jemand erwähnt aber, wie überaus unterhaltsam die andere Seite sein kann. Zumindest meine Ahnen lassen es sich nicht nehmen, mich zwischendurch mal laut loslachen zu lassen. Seien es nun Eingebungen, die mir geschickt werden, Bilder oder auch Geräusche. Mein verstorbener Onkel ist dafür ein Paradebeispiel. Er liebte das Leben, nahm es nicht immer ernst und ließ auch uns daran teilhaben, wenn er zum Beispiel lautstark Weihnachtslieder mitten im Hochsommer sang. Manchmal tut er das auch heute noch, auch wenn wir ihn nicht mehr alle hören können. Gibt es einen Grund jetzt nicht mehr darüber zu lachen? Mir persönlich fällt da keiner ein. Oder wenn einer meiner Schutzengel laut seufzt bei einer meiner waghalsigen Ideen. Natürlich lächle ich auch darüber. Ich weiß ja, dass die drei mich inzwischen ganz gut kennen und auch, wann ich lieber auf sie höre. Es ist also eine Balance gegeben zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit. Ich bin zu meinen Ahnen, Engeln und allen anderen Wesen genauso flapsig, wie zu den Menschen rund um mich, wenn es die Situation hergibt. Und es verhält sich auch umgekehrt so. Bin ich deshalb weniger spirituell? In meiner Welt, meiner Wahrheit entsprechend, nicht, aber auch hier darf sich jeder sein eigenes Bild machen. Zu Anfang meiner Selbstständigkeit warteten immer wieder Menschen mit guten Ratschlägen auf. Einer dieser Ratschläge lautete: Lache nicht so viel, sonst nimmt man dich nicht ernst. Das mag wohl für einige Menschen tatsächlich so sein, aber wenn ich mich so sehr verbiege, um an mehr Kundschaft zu kommen, dann lass ich es lieber gleich. Ich habe ein sonniges Gemüt, verbringe mein Sein lieber in der Leichtigkeit und will auch meinen Klienten ein Stück davon abgeben. Ich nehme aber auch jeden Einzelnen mit seinem Kummer, Sorgen, Zweifeln und Ängsten ernst. Auch hier ist wieder die Balance gefragt. Habe ich mir mein kindliches Gemüt bewahrt und hüpfe auch mit 40 noch fröhlich durch die Straßen oder tanze in einem Geschäft zu einem guten Lied? Natürlich, wenn mir danach ist. Genauso widme ich mich aber auch ernsthaft meiner Buchhaltung oder den Sorgen meiner Kinder. Und wenn wir diese Balance für uns gefunden haben (auch wenn sie uns manchmal abhandenkommt), warum sollte das für die Spiritualität nicht gelten? Und wieder fällt mir kein Grund ein. Im Gegenteil finde ich nicht nur das Leben im Allgemeinen, sondern auch die spirituelle Praxis mit ein wenig Humor und Leichtigkeit viel leichter zu meistern. Das Lachen, die Heiterkeit, die Freude lassen uns höher schwingen und wir halten diese hohe Frequenz wesentlich leichter. Selbst oder gerade, wenn es wieder eine Lernaufgabe für uns gibt, die im ersten Augenblick massiv und kaum überwindbar zu sein scheint. Und es heißt nicht umsonst, dass wir nicht auf der Erde sind, um zu leiden, sondern um glücklich zu sein. Da gehört auch eine gute Portion Humor dazu, egal welche Sorte. Lasst euch euer Lachen, eure Leichtigkeit nicht nehmen. Seid wie ihr seid, denn so seid ihr gut. Habt eine humorvolle Woche voller Leichtigkeit, eure Manuela

05.01.2024