Meine Lieben, eigentlich wollte ich euch diese Woche – passend zu Allerheiligen/Allerseelen – einen Artikel zur und von der geistigen Welt zukommen lassen. Aber mir kam halt wieder eine Eingebung dazwischen. 😉 Also wird der angedachte Beitrag in den kommenden Wochen nachgereicht und dieses Mal fokussiere ich mich auf das Neubewerten und Neubenennen. Das kommt natürlich nicht von ungefähr, denn auch ich durfte mich in den letzten Tagen und Wochen mit anderen Blickwinkeln auf Situationen beschäftigten. Die Finsternisse im Oktober haben mich ordentlich auf Trab gehalten, genau wie die Zeit dazwischen. Da kamen viele alte Situationen hoch und ich hatte öfter das Gefühl jetzt abgeprüft zu werden. Was habe ich schon verstanden und verinnerlicht und woran darf ich noch ein bisschen arbeiten. Ich will euch hier aber nicht mit Einzelheiten aus meinen Prüfungen langweilen, sondern mir einen wichtigen Punkt herauspicken. Nämlich das (neu)bewerten von Situationen. Ich weiß schon, ich ecke mit dem Wort „werten“ bestimmt wieder an, aber wir sind eben nicht nur Lichtwesen, sondern auch Menschen. Wir betrachten eine Situation oder einen Standpunkt und bewerten ihn. Gehen wir in Resonanz oder lehnen wir ab? Vielleicht entscheiden wir uns auch dafür, keine Meinung dazu zu haben. Aber ganz egal, wie wir damit am Ende umgehen, wägen wir vorher ab und um abzuwägen, werten wir. Ich habe neulich in meinem Umfeld für ein klein wenig Wirbel gesorgt, mit der Frage, warum denn kaum jemand zu den Palästinensern hält. Wer mich kennt oder hier regelmäßig liest, weiß ja, dass ich gerne ein bisschen unbequem werde. 😉 Diese spezielle Frage kam in einem Gespräch über den Anschlag in Israel und die einhellige Meinung, dass es gut sei, dass sich die Welt hinter Israel stellt und es ebenso gut sei, dass Israel sich wehrt. Versteht mich nicht falsch, ich heiße den Anschlag nicht gut, aber ich finde es genauso schlimm, dass wir jubeln, wenn jetzt Bomben auf Palästina fallen. Zumal auch diese Bomben nicht nur „die Bösen“ treffen. Leider habe ich für diesen jahrzehntelangen Streit auch keine Lösung. Worauf ich aber eigentlich hinauswill, ist folgendes: In dieser Gruppe habe ich einen anderen Blickwinkel eingenommen. Und genau so können wir das auch für jede Situation in unserem Leben tun. Ist es wirklich so, wie ich es gerade sehe? Oder gibt es auch noch eine andere Wahrheit, eine andere Realität? Egal womit du dich gerade herumschlägst, was dir gerade begegnet, versuche einfach mal die Sache aus einem anderen Winkel zu sehen. Gerne mit einer guten Portion Mitgefühl für dich und andere. Und das fängt schon bei den kleinen Streitigkeiten mit deinem Partner, deinen Kindern oder deinen Freunden an. Was genau stört dich daran wirklich? Ist dein Gegenüber das Problem, oder ist es in dir selbst? Warum kannst du den anderen nicht sein lassen, wie er ist? Oder lässt man dich nicht so sein? Gehe den Dingen auf den Grund, beleuchte sie aus allen möglichen Winkeln und finde zurück in deine Mitte und Klarheit. Das Verändern des Blickwinkels hilft uns nicht nur, uns besser kennen zu lernen, sondern auch unser Gegenüber, es macht uns empathischer. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein, müssen nicht immer verstehen, warum der andere es macht wie er es macht, aber wir können es so ein Stück weit nachvollziehen. Vor allem aber können wir den anderen sein lassen, wie er ist und ihn seinen Weg gehen lassen, wie er es vorzieht. Denn selbst wenn wir in der gleichen Situation waren und hundert gute Ratschläge haben, muss jeder seinen Weg selbst finden. In seinem Tempo und mit seinen Entscheidungen. Und ich wiederhole meinen Appell gerne: Bleib bei dir, bleib in deiner Mitte und halte deinen Fokus. Denn wenn wir bei uns aufräumen, haben wir gar keine Zeit, um mit dem Finger auf andere zu zeigen. 😉 In diesem Sinne, habt eine respektvolle Woche und wenn ihr mutig seid, versucht mal einen Perspektivwechsel. Eure Manuela PS: Im Sinne der leichteren Lesbarkeit habe ich auch dieses Mal wieder auf das Gendern verzichtet.

03.11.2023