Kennt ihr das? Jemand erfährt etwas über euch, kommt auf euch zu und ihr merkt, dass ihn ein ähnliches Thema beschäftigt und belastet? Meine Lieben, so ging es mir vor kurzem mit einem lieben Menschen aus meinem Umfeld. Natürlich habe ich ihm meine Expertise angeboten, aber auch das kennt ihr sicher, das Leben kommt manchmal einfach dazwischen. Und weil er bestimmt nicht der Einzige mit solchen Fragen ist und nicht jeder meinen Workshop dazu besuchen oder einen persönlichen Termin mit mir möchte, plaudere ich heute ein bisschen aus dem Nähkästchen.

Konkret sprach er mich auf meine Aussage in einem früheren Artikel an, in dem ich erwähnte, mich mit Geistwesen zu „unterhalten“. Über die Hellsinne im Allgemeinen habe ich dieses Jahr auch schon ausführlich geschrieben, nicht aber über die Tatsache, dass es für manche eben auch eine Belastung darstellt. Zum einen ist eine solche Wahrnehmung, egal wie wir sie wahrnehmen, nichts worüber man eben mal so spricht und zum anderen sind es auch nicht immer schöne Erfahrungen.

Mit der Gesellschaftsfähigkeit des Themas habe auch ich lange gehadert. Man will dazu gehören, so sind wir Menschen eben. Wir wollen so sein, wie alle anderen, wollen einer Gruppe angehören. Zumindest die meisten von uns. Das ist nicht schlimm, so sind wir angelegt. Um dazuzugehören, muss man aber auch dem Zeitgeist der Norm entsprechen. Geister zu sehen oder zu hören und Visionen oder Vorahnungen zu haben entspricht schon eine ganze Weile nicht der Norm. Auch das habe ich persönlich durchgemacht, wurde ausgelacht, gehänselt, ausgegrenzt, bis ich schließlich ein „normaler“ Teenager wurde. Allerdings fehlte mir selbst in dieser Zeit die Anbindung zur geistigen Welt. Mein Weg zurück war lang und schwer und vielleicht ist es dieser Weg, der mich hat erkennen lassen, dass mir die Meinung der anderen herzlich egal ist. Heute bin ich dankbar für meine Wahrnehmungen, verstecke sie nicht, erzähle ganz offen davon. Auch wenn ich den ein oder anderen schrägen Blick damit riskiere. Mich kümmert es nicht und wenn auch du dich da draußen alleine fühlst, sei dir sicher, es gibt mehr Menschen, die so „komisch“ sind, als du denkst. Gerade in meiner Praxis höre ich auch immer wieder von bodenständigen, logikorientierten Menschen, dass auch sie schon solche Begegnungen hatten. Verhalten erzählen sie ihre Geschichten und wirken fast erleichtert, wenn ich nicht die Augen weit aufreiße oder den Kopf schüttle. Für mich ist es die Norm solche Begegnungen und Wahrnehmungen zu haben. Durch meinen Weg schätze ich diese Anbindung sehr, auch wenn sie nicht immer angenehm ist. Denn ich spüre nicht nur die schönen, unterstützenden und hilfreichen Energien, sondern eben auch welche, die mich schaudern und frösteln lassen. Auch das geht mir nicht allein so und gerade wenn man mit diesem Thema sonst so gar nichts am Hut hat, kann das schon auch belasten. Ich weiß inzwischen, wie ich damit umgehen kann, vielleicht weißt du es auch. Oder du gehörst zu denen, die zwar wahrnehmen, aber sich nie wirklich mit der Thematik befasst haben. Egal aus welchem Grund. Ihr wisst, ich urteile nicht. Dein Weg ist genau der richtige für dich!

Was aber tun, wenn uns Träume und Visionen plagen? Wie gehe ich damit um, wenn ich Dinge weiß, die ich nicht wissen sollte? Wenn ich Unfälle oder Todesfälle sehen kann, bevor sie passieren? Die Antworten sind relativ einfach. Du kannst diese Verbindung bewusst kappen. Dazu ist nicht viel mehr nötig als der tiefe Wunsch dazu. Doch bevor du dich zu diesem für mich sehr drastischen Schritt entscheidest, solltest du wissen, dass der Weg zurück wesentlich mehr Einsatz erfordert.

Etwas, das für meine Söhne sehr hilfreich war und ist, ist die Bitte nur Dinge zu sehen, mit denen man umgehen kann. Sehr praktisch, weil wir auch alle sehr individuell in unserer Resilienz sind. Es ist natürlich nicht schön, wenn ein Kind den nahenden Tod von Menschen mit deren zerrinnenden Gesichtern sieht. Im Gegenteil war es sehr verstörend für meinen Sohn, doch mit seiner Bitte ihm seinem Alter entsprechende Bilder zu schicken, löste sich das Problem für ihn. Und genauso funktioniert das mit jeder Wahrnehmung dieser Art. Wir müssen nur darum bitten und wir werden es erhalten.

Wer hier regelmäßig liest, weiß, dass auch ich diese Bitte geäußert habe, weil ich zwar die Anbindung zur geistigen Welt schätze, aber mich eben vor dem Sehen fürchte. Ich weiß, dass klingt wirklich nicht logisch, aber was soll ich sagen, auch für mich ist es ein Mysterium. Es macht mir nichts aus, wenn ich sie höre, sie spüre, rieche, aber an das Sehen gewöhne ich mich nur langsam. Ich habe es so für mich angenommen und lasse mich nun Schritt für Schritt an diese für mich persönlich große Aufgabe heranführen.

Bleibt uns noch das Wissen über eine mögliche Zukunft. Ich schreibe absichtlich möglich, denn Visionen müssen nicht immer eintreten. Es ist eine mögliche Zukunft, nichts ist in Stein gemeißelt. Es braucht nur eine kleine Änderung und schon sieht der Verlauf der Zukunft vielleicht ganz anders aus. Wenn du solche Visionen oder Träume hast, kann ich dir keinen ultimativen Rat anbieten. Denn so viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Geht es um dich und deine Zukunft und du siehst weniger rosige Zeiten auf dich zukommen, kannst du in dich gehen, Nachschau halten und deinen Kurs ändern. Betrifft es aber dein Umfeld wird es schon schwieriger. Wie wohl fühlst du dich mit deinen Wahrnehmungen? Kannst und willst du sie nach außen tragen? Oder behältst du es lieber für dich, weil dich dein Umfeld unter Umständen nicht versteht? Gerade wenn es um Schicksalsschläge geht, ist es nicht leicht darauf eine Antwort zu finden. Ich für mich lasse mich dabei von meiner Intuition leiten und von der Tatsache, dass wir Menschen nicht alles beeinflussen können und sollen. Kündigt mir die geistige Welt eine schwierige Phase an, wappne ich mich. Ob es nun so eintritt oder nicht, spielt keine Rolle. Auch nicht, ob es mich oder mein Umfeld betrifft. Denn ich weiß, ich bin stark und kann es auch für mein Umfeld sein. Es ist nie schön, schwere Verluste zu erleiden, sich verabschieden zu müssen, oder in einer Phase zu stecken in der nichts anderes als die Hoffnung bleibt. Aber ihr wisst, ich sehe in solchen Zeiten auch das Potenzial.

Wenn ich mich entschieden habe, meine Vorausschau für mich zu behalten, dann schreibe ich sie auf. Es hilft mir dabei, klarer zu werden und aus dem Unwohlsein, der Angst und der Trauer rauszugehen. Denn auch wenn ich sehe, was passieren könnte, heißt das nicht, dass ich es ändern kann oder soll. Ich weiß es und manchmal bleibt uns mit einer Vision nicht mehr, nur das Wissen. Wir können uns darauf vorbereiten, aber haben vielfach nicht die Macht sie zu ändern, weil es passieren muss, um uns und andere wachsen zu lassen.

Ich weiß, das alles klingt nicht besonders schön und erstrebenswert und ich behaupte auch nicht, dass es einfach ist, aber ich halte diese Gaben für ein Geschenk. Manchmal mies verpackt, aber deshalb nicht weniger wert. Es ist der Umgang mit diesen Gaben, der gelernt werden will und auch hier darf jeder seinen eigenen Weg finden. Es gibt kein richtig oder falsch. Und wenn du sie nicht willst, dann gib sie zurück.

Wie immer stehe ich euch auch zu dieser Thematik gern zur Seite. Meldet euch gern unverbindlich bei mir und lasst uns schauen ob und wie ich helfen kann.

Habt eine magische Woche, eure Manuela

19.04.2024