Meine Lieben, auch heute mache ich mit euren häufigsten Fragen weiter und es scheint eine Dringlichkeit bezüglich der Seelenpartnerschaften zu bestehen. 😉
Das Thema habe ich bereits in einigen Artikeln angerissen, auch in meinem Artikel „Seelenverwandte“. Allerdings ging ich auch hier nur äußerst zaghaft an Seelenpartnerschaften im romantischen Sinne heran. Hauptsächlich aus dem Grund, weil ich der romantischen Vorstellung unbedingt seinen Seelenpartner finden zu müssen, um glücklich zu sein nicht viel abgewinnen kann. Denn Fakt ist, so eine Seelenpartnerschaft hat nichts mit Romantik und mit „Sie lebten glücklich…“ zu tun.
Aber beginnen wir ganz von vorne. Denn es gibt nicht den einen Seelenpartner. An diesen Gedanken musste ich mich nach all den romantischen Filmen und Büchern auch erst gewöhnen, aber sowohl aus eigener Erfahrung als auch aus den Geschichten meiner Klienten weiß ich es heute besser. In meinem Leben habe ich schon einige getroffen und nicht alle waren oder sind romantischer Natur. Gerade in den letzten Monaten scheint es aber vermehrt vorzukommen, dass sich solche Seelenpartner hier auf der Erde treffen. Zumindest für mein empfinden. Ja, auch mir sind solche kostbaren Schätze zugefallen, aber ich kann es auch im Außen sehen und wahrnehmen.
Die Enttäuschung ist dann oft aber groß, denn der perfekte Mann oder die tolle Frau bergen für uns nicht nur erfüllende Glücksmomente, sondern konfrontieren uns mit unseren tiefsten Ängsten und unserer Dunkelheit. Sie spiegeln uns genau die Dinge, die wir aufzuarbeiten haben, die wir tief in uns verborgen haben und tunlichst nicht beleuchten wollen. Warum tut er/sie mir das an? Auch das ist eine Frage, die dann gerne gestellt wird. Doch tatsächlich sind es genau die Dinge, die unser Gegenüber oft ganz unbewusst mit voller Liebe tut. Hier komme ich gern auf den lieben Robert Betz zurück, der den Begriff „Arschengel“ geprägt hat. Zwar bezieht er es auf jeden Menschen, der uns auf welche Weise auch immer triggert, doch kann es auch auf Seelenpartnerschaften angewendet werden. Denn es sind diese speziellen Verbindungen, die durch den tiefen Schmerz unser Wachstum erst so richtig ankurbeln. Klingt wenig romantisch, oder?
Für die Romantiker unter euch habe ich aber auch gute Nachrichten, denn bevor der große Schmerz einsetzt, ist es ganz wundervoll. Du begegnest einem Menschen und hast das Gefühl ihn schon ewig zu kennen, als würdest du nahtlos mit ihm anknüpfen können, Vertrauen ist da, obwohl ihr euch noch nicht kennt. Es fühlt sich ein wenig seltsam an, aber auf eine gute Weise. Man fühlt sich geborgen, fühlt sich wohl und beschützt, man öffnet sich, kann sich fallen lassen und hingeben. Und dann kommt gern der erste freie Fall. Denn plötzlich fühlst du dich verunsichert durch dein Gegenüber, vielleicht zurückgewiesen oder ungeliebt, vielleicht nicht gesehen oder verstanden. Egal welches Thema da tief in dir schlummert, er oder sie holt es hoch. Nicht mit der Absicht dich zu verletzen, sondern dein Wachstum anzustoßen. Und umgekehrt tust du dasselbe mit deinem Gegenüber. Es ist die Vereinbarung, die eure Seelen irgendwann getroffen haben. Ihr bringt euch, euch selbst näher, indem ihr eure Schatten beleuchtet. Und ich denke wir alle wissen, wie schmerzhaft, anstrengend und unschön Schattenarbeit sein kann. ABER im Nachhinein fühlen wir uns leichter, mehr wie wir selbst, befreiter.
Jetzt lebe ich schon eine ganze Weile mit diesem Wissen, habe einige Seelenpartnerschaften (welcher Art auch immer) angetroffen und weiß, was es bedeutet ihnen zu begegnen. Ganz ehrlich? Ich bin dankbar für jede einzelne, aber frage mich lieber nicht wie es mir geht, während ich in diesem Prozess der Heilung stecke. 😉 Da mag mein Kopf wissen, was gerade los ist, wie ich es am besten angehe, aber mein Fühlen sträubt sich gern. Klar, wer will schon freiwillig kopfüber in den Schmerz springen? Siehst du? Ich auch nicht. Natürlich stelle ich mich dem Prozess trotzdem, manchmal aber zugegeben nicht ganz freiwillig. Manchmal schubst mich mein Gegenüber, und zwar so lange, bis ich hinsehe. Ich hätte es also selbst in der Hand wie schmerzhaft der Prozess werden wird und trotzdem möchte ich das unvermeidliche lieber hinauszögern. Aus Angst vor diesen Gefühlen in mir. Rational betrachtet ergibt es keinen Sinn. Denn wenn ich mich der Geschichte gleich stelle, es durchfühle, aushalte und ziehen lassen kann, habe ich es schneller hinter mir, richtig? Doch sind wir alle eben mehr als unser Verstand, unser Intellekt. Wir sind fühlende Wesen und werden nun auch immer mehr in das Fühlen gedrängt. Selbst wenn wir es lieber auf ein Minimum reduzieren würden. Und so sträuben sich unsere inneren Kinder oder unsere Egos und durchlaufen immer und immer wieder dieselbe Schleife, bis wir doch hinsehen. Bis wir es doch angehen. Oder eben auch nicht, auch das ist eine Entscheidung, die wir treffen können. Ich persönlich weiß, dass wenn ich eine Chance kategorisch ablehne, wird sich dasselbe Thema wieder und wieder zeigen, bis ich es angehe. Meine Entscheidung ist am Ende also immer Augen zu und durch. Auch ich schaffe es nicht immer ganz so gut und souverän, wie ich das gerne hätte, ich zapple und strample und wehre mich, aber ich gebe mich schließlich hin. Auch das ist nicht schlimm, es ist natürlich. Denn unser Ego will uns schützen vor weiteren Verletzungen. Nur, wenn du einmal durch ein Thema durch bist, gibt es diesbezüglich nichts mehr, das dich verletzt. Seelenpartner greifen aber auch besonders gern auf tiefliegende Problematiken zu und mitunter braucht es mehrere Anläufe, bis wir das Thema restlos gelöst haben. Auch hier wieder, es dauert eben so lange wie es dauert. Setz dich auch hier bitte nicht unter Druck. Kein Mensch auf dieser Erde schafft sowas mit einem Lächeln und einem Fingerschnippen. Weder die, die sich für besonders erleuchtet halten, noch die, die spirituell arbeiten.
Aber ich lege schon wieder die Schallplatte auf 😉, deshalb lasst uns zum eigentlichen Thema zurückkehren. Eure Anfragen diesbezüglich waren ziemlich klar auf die romantische Seite ausgerichtet und ja, zumeist trifft das auch auf unsere Seelenpartner zu. Ob es nun die Dualseele ist, deine Zwillingsseele oder welche Namen wir für sie auch immer finden. Es sind Menschen, die uns anziehen, auch körperlich. Und mag letzteres in der spirituellen Welt verpönt sein, sehe ich auch das anders. Lest dazu gerne den Artikel „Liebe, Sex und Zärtlichkeit“. Kaum ein Akt ist so erfüllend, als der zwischen Seelenpartnern. Man ergänzt sich, gleicht sich und erfährt unter Umständen eine ganz neue Art der Befriedigung.
Und dennoch sind diese Beziehungen nie einfach, sie sind harte Arbeit. Jeder Partner für sich, aber auch gemeinsam. Es gilt Hürden im Außen zu überwinden, auch hier wieder gemeinsam und jeder für sich. Es ist ein Prozess, der Kraft kostet, der dich fordert, immer und immer wieder.
Trotzdem will ich keinen meiner Seelenpartnerschaften missen, auch nicht jene, die sich gerade schwierig anfühlt und mich in punkto Geduld und Vertrauen hart fordert. Denn diese wundervollen Seelen bringen mich nicht nur in meinem Wachstum voran, sondern bereichern mein ganzes Dasein. Es reicht die bloße Anwesenheit dieser Menschen, um meine Laune, meine Frequenz in Sekunden anzuheben. Manchmal reicht auch nur der Gedanke an eine dieser Seelen, um mir Mut zu machen. Wir lachen und lieben, ohne Druck und Zwang, wir lassen den anderen sein, wie er ist. Verstehen uns auch ohne Worte. Wir fühlen uns verbunden, auch wenn wir räumlich getrennt sind. Wir spüren, wie es dem anderen geht, über hunderte Kilometer hinweg. Es sind wundervolle, erfüllende Beziehungen. Ob romantischer Natur oder in Freundschaft verbunden. Sie zeigen uns das Gleichgewicht in allem auf eine besondere Weise. Denn ja, sie fordern und reizen uns, aber sie erfüllen uns auch in allen Bereichen.
Habt eine erfüllte Woche im Kreise eurer Lieblingsseelen, eure Manuela