Meine Lieben, ein spannendendes Thema, das ich heute für euch beleuchten möchte. Denn ich töne ja selbst immer, dass wir nicht immer in der Vergangenheit leben sollen und gleichzeitig sage ich, schaut sie euch an, um eure Wunden zu heilen. Was denn nun?
Beides. 😉
Es ist wichtig und richtig im Hier und Jetzt zu leben, den Moment zu genießen, jeden Augenblick. Selbst die, die sich als herausfordernd und schwer entpuppen. Durchlebt es jetzt. Das Schöne und das weniger Schöne. Denn nur so lassen wir keinen neuen, offenen Wunden aufkommen. Genießt die Zeit der Stärke, des Glücks, tankt euch damit auf, für die Herausforderungen, die auf euch warten. Denn sie werden immer wieder kommen, aber sie werden uns jedes Mal weniger schwer zu überwinden scheinen. Mit dieser Erkenntnis könnte ich ganze Bücher füllen. Auch mit der Tatsache, dass ich zwei Schritte vorwärts mache und einen zurück. Für das ständige Wiederkehren von Themen, die doch längst schon abgehakt waren. Darf uns nerven, darf uns auch wütend machen, aber vor allem sollten wir nochmal gründlich Nachschau halten. Warum sind wir dieses Mal gestolpert, was können wir aus dem Scheitern lernen? Und so kommen wir vom im Hier und Jetzt leben, in die Vergangenheit. Denn nur in der Rückschau lernen wir. Nehmt euch Zeit dafür, schaut hin, spürt, was sich an Gefühlen zeigt, nehmt Erkenntnisse mit, aber bleibt nicht darin stecken. Damit meine ich auch die gute, alte Zeit. Auch wenn ich eine Befürworterin bin ab und an in schönen Erinnerungen zu schwelgen, gerade dann, wenn es uns nicht so gut geht. Es hilft auf Dauer nichts, sich nur dort aufzuhalten. Geht raus aus dem Schneckenhaus, schafft neue, schöne Erinnerungen. Lebt das Leben. Tut wonach euch der Sinn steht, genießt die Frühlingssonne, trefft euch mit Freunden, probiert neue Dinge aus. Alles, was euch nährt, was euer Herz begehrt. Und natürlich auch hier wieder der Grundsatz damit niemand anderem zu schaden.
Es ist die Balance, die ich einmal mehr propagiere. Denn es hilft auch nicht nur im Jetzt zu leben und nichts draus zu lernen. Ein gesundes Mittelmaß finden zwischen dem Leben und der Reflektion. Zwischen Handeln und Nachsinnen. Und ich weiß, ich höre mich zuweilen wie eine Schallplatte an, aber seid ehrlich mit euch in eurer Rückschau. Überall dort, wo ihr Schuld zuweisen könnt, könnt ihr auch Antworten finden zu euren Blockaden. Das mag hart klingen, einige von euch werden vielleicht schlucken oder sogar empört sein. Aber bleibt dran, lasst das Gefühl abebben und dann spürt in euch hinein. Ist es die Schuld der Eltern, dass wir sind, wie wir sind? Ist es die Schuld des Chefs oder die des Arbeitskollegen, dass mir mein Arbeitsplatz keinen Spaß macht? Ist es die Schuld meines Partners, dass ich mich nicht gut fühle in der Beziehung? Oder tragen wir auch daran unsere Anteile? Es ist bestimmt einfach zu sagen, meine negativen Verhaltensweisen rühren aus meiner Kindheit, ich kann nichts dafür, ist halt so, lebt damit. Oder wir beginnen damit, etwas zu ändern, uns zu verändern. Das geht nicht über Nacht, aber es ist möglich. Es ist ein langer Prozess des Suchens und Aufspürens und dabei unterstützen uns die Menschen, die uns im Jetzt begegnen. Sie spiegeln das Gute und Liebenswerte ebenso, wie all die unschönen Seiten in uns, die wir nicht so gerne beleuchten. Warum stört mich das Verhalten meines Vorgesetzen oder Arbeitskollegen? Was wünsche ich mir von meinem Partner? All diese Antworten können dich ein Stück näher zu dir bringen. Ja, selbst wenn du betrogen, belogen und an der Nase herumgeführt wurdest. Auch da darfst du bei dir schauen. Dabei geht es nicht darum zu sagen „selber Schuld“, sondern deine blinden Flecken aufzuspüren. Wo betrügst oder belügst du dich selbst, wo stellst du dich hinten an? Oder auch welche Episode wiederholt sich immer und immer wieder in deinem Leben? Geh dem nach, schau hin, sei ehrlich zu dir, auch dann, wenn es weh tut. Gerade da, wo der größte Schmerz liegt, liegt auch unsere Chance. Beobachte auch dein Jetzt, wer oder welche Verhaltensweise begegnet dir immer wieder? Natürlich darfst du auch die besonders schönen Momente genießen, aber schau hin, wenn dich jemand oder etwas ärgert. Geh tiefer und schau nach woher dieses Gefühl wirklich kommt. Und wenn du diese Blockaden gelöst hast, wirst du merken, dass dir ein solcher Mensch oder eine solche Situation wieder begegnet, aber plötzlich lässt es dich kalt. Es ärgert dich nicht, macht dich nicht wütend oder traurig, du nimmst es als gegeben hin. Das nenne ich gern „Abschluss-Prüfungen“, ein kleines Geschenk des Universums, damit wir auch im Außen sehen, was wir im Innen gelöst haben. Und schon vereinen wir die Vergangenheit und die Gegenwart. Es ist das Gleichgewicht zwischen den beiden und auch der Zukunft, die wir anstreben dürfen. Und wie immer, wenn du auf deinem Weg dabei Unterstützung brauchst, dann melde dich gerne bei mir zu einem kostenfreien Erstgespräch. Denn es ist gar nicht so einfach so tief und ehrlich in sich selbst zu blicken. Auch für mich nicht und auch ich brauche bei dem ein oder anderen Thema Unterstützung. Scheu dich also nicht, mag sich dein Thema für dich noch so trivial für die Welt anfühlen. Es ist dein Thema, das du bearbeiten darfst und ist nicht mehr oder weniger wert als jedes andere.
Habt eine Woche voller Momente, in denen ihr euch schöne Erinnerungen schafft, eure Manuela