Meine Lieben, da draußen platzen immer mehr Informationsbomben und erreichen nun wohl auch die Mehrheit der Menschen. Manche sind überrascht, überrumpelt, überfordert und einige sitzen da und denken „interessant“. Zu welchen gehörst du? Lässt du dich hineinziehen in den Sog der Schlagzeilen, der Berichterstattung oder lehnst du dich gemütlich zurück, trinkst deinen Tee oder Kaffee und hast es vorher schon gewusst?
Ich zähle mich zu letzteren, auch wenn ich nicht alles davon gewusst habe, betrifft mich das meiste einfach nicht. Die Morde an Kennedy und Martin Luther King werden nun geklärt? Schön. Betrifft mich aber nicht. Trump und Putin sind die Bösen und alle anderen die Guten? Okay, wenn ihr meint. UFOs und Außerirdische gibt es tatsächlich und werden immer häufiger gesichtet? Wusste ich schon immer, schade, dass ich noch keinen getroffen habe. 😉 Ich könnte ewig so weiter machen und mir einen Skandal, eine Enthüllung nach der anderen zu Gemüte führen, aber betrifft mich nicht und berührt mich nicht. Klar, ich lese darüber, habe zu bestimmten Themen durchaus eine Meinung, tausche mich vielleicht auch mit Kollegen und Freunden darüber aus, aber es entsteht daraus kein Drama.
Und genau so wie ich es mit dem großen Ganzen halte, würde ich es auch gerne in mir und in meinem engsten Kreis halten. Klappt nicht ganz so gut, immerhin betrifft es mich ja unmittelbar. Es fällt schwer in der Ruhe zu bleiben, Beobachter zu sein, wenn das Leben eines geliebten Menschen in Aufruhr ist oder sich unsere Schattenthemen zeigen. Da bin ich dann empört und aufgebracht, falle in meine Emotionen und fühle sie alle durch. Nicht mit Abstand, nein, mittendrin. Ich lebe die Gefühle und gleichzeitig merke ich, wie sich meine Energie verändert. Es kostet nämlich massenhaft Kraft in diesen niedrigschwingenden Energien zu verharren und nicht selten bin ich danach völlig erschlagen und erschöpft. Kein klarer Gedanke, keine klare Stimme in mir und mein Körper hätte gern schon früher Bettzeit. Aber was dagegen tun?
Ich kann diesem Drama durchaus entkommen. Mit ein wenig Disziplin. Dem Gedankenkarussell mit einem klaren Stopp anzuhalten, so lange tief durchzuatmen bis ich wieder bei mir ankomme, einen Schritt zurückzumachen und die Beobachterhaltung einzunehmen. Klar zu denken, zu fühlen und zu handeln. Und mir auch einzugestehen, dass ich die Welt nicht retten und meine Liebsten nicht vor jeder Unwegsamkeit schützen kann.
Das ist auch gut so. Denn meine Lieben haben ihr Leben alle selber gut im Griff. Es ist ein Triggerpunkt in mir, der das Chaos aus Wut und blindem Aktionismus auslöst. Hilflosigkeit und im weitesten Sinn der Kontrollverlust. Ausnahmsweise drösle ich die Hintergründe dafür heute nicht auf, denn sonst wird der Artikel viel zu lange. Nur so viel, schaffe ich es in meiner Seelenwerkstatt meinen Klienten Wege aufzuzeigen, sie zu begleiten und zu motivieren, würde ich meine Lieblingsmenschen gern den Weg entlang tragen. Aber wer bin ich ihnen diesen Weg abzunehmen und sie um all die Erfahrungen zu bringen? Ihr seht schon Kopf und Herz sind noch nicht ganz im Einklang, aber ich nehme es mit Humor. An den meisten Tagen. 😉
Die Schleier lüften sich also, die Wahrheit tritt immer mehr in den Vordergrund, auch in uns. Wir haben die Chance noch einmal ordentlich zu wachsen, tatsächlich uns zu finden unter all den Gedankenmustern und erlernten Konventionen. Das ist gar nicht so leicht, fühlt sich manchmal schwer und unmöglich an und dennoch sind wir genau dafür hier. Uns selbst zu leben, mit Licht und Schatten, mit Ängsten und Mut, mal vorwärts, mal rückwärts. Was wir aus dem Potenzial in uns machen, bleibt uns überlassen. Wir können weiter machen wie bisher, oder uns selbst zuwenden und lernen. Wir können unsere kleine Welt Stück für Stück besser machen, in uns, unseren Familien und jeder anderen Verbindung und vielleicht damit die große Welt da draußen. Wie immer ihr euch entscheidet, habt eine wundervolle Woche, eure Manuela